Für das laufende Jahr und auch darüber hinaus dürften die Hypothekarzinsen trotz des jüngsten Anstiegs weiterhin sehr attraktiv bleiben, sich jedoch, vor allem im langen Bereich, etwas über dem heutigen Niveau bewegen. Die Schwankungsbreite dürfte aufgrund der Pandemie und der aktuellen Inflation in den USA und im Euroraum auf hohem Niveau bleiben. Die US-Notenbank Fed hat angekündigt im laufenden Jahr erste Zinserhöhungen durchzusetzen. Die europäische Zentralbank (EZB) dürfte auf den ebenfalls starken Inflationsdruck ebenfalls reagieren. Daher erwarten wir an der Zinsfront im Jahresverlauf eine Reaktion mit leicht höheren Hypothekarzinsen.
Die Schweizer Wirtschaft hat in der Vergangenheit mehrmals bewiesen, dass sie sich rasch und flexibel auf Veränderungen anpassen und sich von Rückschlägen schnell erholen kann. Im europäischen Vergleich über die letzten zwei Jahre, schnitt sie überdurchschnittlich gut ab. Die Konsummöglichkeiten wurden rege genutzt und die Exportindustrie profitiert schon seit einigen Monaten von einer starken Nachfrage aus Asien und den USA. Einzig die Lieferketten und damit verbundenen Kapazitätsengpässe bereiten noch Sorgen und stimulieren die Inflation zusätzlich. Ökonomen des SECO gehen davon aus, dass das Bruttoinlandprodukt im laufenden Jahr um rund drei Prozent wachsen wird und im Jahr 2023 im Zuge der konjunkturellen Normalisierung um zwei Prozent zulegen wird.
Die starke Inflation in den USA und anderen Währungsräumen und Volkswirtschaften, sowie geopolitische Spannungen zwischen den USA, China und Russland sind Faktoren, welche die Volatilität an den Kapitalmärkten zusätzlich befeuern und damit auch Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft haben. Innerhalb dieser Spannungen nimmt die Schweizerische Nationalbank für die schweizer Wirtschaft eine massgebliche Rolle ein, indem sie mit Interventionen am Kapitalmarkt die Inflation in der Schweiz, im selbst auferlegten Band von 2 Prozent einpendelt. Die Inflationsprognose der SNB liegt für das laufende Jahr bei 1.1 Prozent und bei 0.7 Prozent für 2023.
Im abgelaufenen Jahr sahen wir bei den Marktzinsen eine gewisse Nervosität, welche sich leicht abgeschwächt auf die Hypothekarzinsen auswirkte. Auch war eine Tendenz nach oben zu erkennen, welche beeinflusst war von den US-Notenbank Fed angekündigten Zinserhöhungen. Die EZB wird sich aufgrund der Inflationssorgen gegenüber währungspolitischen Massnahmen nicht verschliessen können, während die SNB noch etwas zuwarten und den Leitzins vermutlich nicht vor 2023 erhöhen wird. Der Markt hat zum Teil Veränderungen in leicht erhöhte Hypothekarzinsen bereits eingepreist. Mit einer Rückkehr zu einer gewohnteren Zinskurve mit leicht höheren Hypothekarzinsen für längere Laufzeiten im Vergleich zu den kurzfristigen ist im Bereich von 5 bis 30 Basispunkten weiterhin zu rechnen. Insgesamt bleibt jedoch das Zinsniveau in den kommenden 12 Monaten immer noch auf einem historisch sehr tiefen Niveau.
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